03.03.2021
Gut beraten
Unser 10-köpfiges Consulting-Team ist nicht nur für die Beratung unserer Kunden zuständig, sondern entwickelt mit langjähriger Erfahrung und großem Know-how auch Markenstrategien, Positionierungen und Namings. Die Design Direktoren und unsere Kreativchefin Madeleine Weiss agieren dabei immer als Sparringspartner. Ob Neu-Produkte oder Design-Relaunches, ob Einzelprodukte oder Portfolios mit über 2.000 SKUs, der Grundstein wird stets in der Beratung gelegt. Susan Khallaf, Uwe Romeike und Oliver Jenkner geben uns stellvertretend für das Team einen Einblick in ihren Arbeitsbereich.
Wie wichtig ist eine strategische
Herangehensweise bei Eurer Arbeit?
Susan Khallaf: Wir entwickeln strategische Überlegungen, die wichtige Impulse für die Gestaltung geben und den
entscheidenden Unterschied im Design
machen. Über das Briefing hinaus überlegen wir genau, was in der Kategorie
passiert, welche übergeordneten Trends
es gibt, was die Konsumenten bewegt,
wer die Wettbewerber sind und wie die
Regalsituation ist. Meist profitiert man bis
zum Schluss davon, was man sich in der
ersten Phase strategisch erarbeitet hat.
Uwe Romeike: Eine erfolgreich entwickelte Strategie kann die Designentwicklung im Idealfall deutlich beschleunigen und zu kostengünstigeren Ergebnissen führen. Klare Kommunikationsziele helfen in der Identifikation wirksamer Designs, ohne sich in langwierigen Exekutionsschleifen zu verfangen.
Auch das Thema Naming gehört zu
Euren Tätigkeiten. Welchen Part übernimmt dabei HAJOK?
Susan Khallaf: Die Kreativleistung und
das erste Online-Pre-Screening liefern
wir, aber die rechtliche Abklärung muss
unbedingt in die Hände von erfahrenen
Marken- und Patentanwälten. Bei der sprachlich-kulturellen Überprüfung arbeiten wir immer mit zwei Muttersprachlern zusammen. Wichtig ist, dass
der Name nicht zu modisch ist, sonst weiß
man in 10 oder 15 Jahren genau, in welcher
Zeit er entstanden ist. Unsere Stärke ist,
dass wir immer eine große Bandbreite an
Namen vorstellen, aus denen ausgewählt
werden kann.
Welchen Umfang haben die Projekte,
die Ihr betreut?
Oliver Jenkner: Meist haben wir Projekte
mit 1 bis 50 SKUs. Bei der REWE Marke ja! betreuen wir im Moment ein Volumen von
über 800 Artikeln. Es ist aktuell einer der
spannendsten Relaunches im Einzelhandel, denn kaum eine Eigenmarke hat ein
so umfangreiches Produkt- und Warenportfolio. Hier sind Prozesse gefragt, die
neben der Kreativarbeit auch das logistische Prinzip und das verzahnte Arbeiten viel stärker ermöglichen. Neben verkaufsstarken Designs erwarten unsere
Kunden eine maximal schnelle und vor
allem sehr vorausschauende und fehlerfreie Umsetzung.
Was sind die Herausforderungen bei
großen Projekten?
Uwe Romeike: Große Projekte sind immer
eine Auszeichnung, aber in erster Linie mit
sehr komplexen Ansprüchen verbunden,
für die es viel Vertrauen und Kommunikation in der Zusammenarbeit braucht. Viele lokale Sortimente lassen sich
eben nicht 1:1 adaptieren, sondern benötigen auf die regionalen Märkte angepasste Lösungen, die trotzdem alle auf
dem multinationalen Konzept basieren.
Und was ist besonders spannend
bei der Neu-Produktentwicklung?
Susan Khallaf: Die Ideenentwicklung
zu Beginn ist sehr zeitintensiv, da ist
besonders viel Strategie und Positionierungsarbeit gefragt. Aber es ist
immer spannend, sich in neue Gebiete
einzuarbeiten, etwas Neues zu schaffen.
Das ist die größte Kreativfreude, auch
für uns Berater!
Was sind die täglichen Aufgabenbereiche eines Beraters?
Oliver Jenkner: Wir sind Schnittstelle,
Ideengeber, Motivatoren, Stimmungsbarometer und Kontrolleure. Mein
persönlicher Anspruch ist: Mit HAJOK
Design soll es einfach auch Spaß machen
zusammenzuarbeiten. Eine gute Atmosphäre hilft – auch bei der Designentwicklung. Natürlich managen wir auch
jede Menge Informationen und sind dafür
zuständig, dass alles läuft. Ich nenne es
„vor der Welle schwimmen“.